Deutsche Meisterschaft beim ältesten Berglauf Deutschlands
In diesem Jahr wurde zum ersten Mal in der Geschichte des deutschen Berglaufs eine Deutsche Meisterschaft im Norden Deutschlands ausgetragen. Bisher wechselten sich Bayern und Baden-Württemberg mit der Austragung ab. Dieses Jahr war also der Brockenlauf an der Reihe. Die Nähe zu Leipzig und die Affinität für das Berglaufen waren der Grund für Max Roßbach und Roberto Schumann an diesem Wettkampf teilzunehmen.
Normalerweise läuft man bei diesem Lauf 12 km auf den Brocken, bekommt einen Klaps von der Brockenhexe auf den Allerwertesten, und macht sich dann wieder 14 km auf den Weg ins Tal. Beim reinen Berglauf geht es allerdings nur um das Berghochlaufen. Für unsere Leichtathleten sollte also nach 11,7 km und 890 zu bewältigenden Höhenmetern Schluss sein. Die ersten 3 km des Laufes führten noch mit nur leichter Steigung auf einer Pflasterstraße heraus aus dem beschaulichen Ilsenburg. Danach durften die Teilnehmer auf einen immer schmaler und steiler werdenden Waldweg abbiegen und gelangten schließlich über den Bremer Weg vorbei an den Ilsefällen und über ein Stück Forstweg zur Hermannsklippe. Ein Schild kündigte unter dem Motto „jetzt wird’s steil geil“ mit dem alten Kolonnenweg die letzten 3 km an. Mit einer durchschnittlichen Steigung von 13%, und in den steilsten Abschnitten über 20%, ist dies wohl der schwerste Abschnitt der Strecke. Doch gerade hier konnte Max seine Stärken ausspielen und noch ein paar Plätze gutmachen. So erreichte er in der sehr guten Zeit von 1:00:06 den Gipfel, welche Platz 42 (23. AK) bedeutet. Roberto kam ein paar Minuten danach in 1:04:42 ins Ziel und somit auf Platz 85 (13. AK) ein. Zu erwähnen auch die sehr starke Leistung von Julia Klein (LAZ), welche mit 1:04:49 den 8. Platz (5. AK) erreichte.
Den Brockenlauf gibt es übrigens schon seit 1927. Die drei Ersten der Deutschen Berglaufmeisterschaften, Maximilian Zeus, Aaron Bienenfeld und Konstantin Wedel, konnten mit ihrer Leistung dieses Jahr den Uraltrekord von Reinhold Hundt aus dem Jahr 1956 um wenige Sekunden unterbieten. (Roberto Schumann)