Leipzigs Kultlauf am Fockeberg mit 328 Teilnehmern

Kategorien: Laufsportveröffentlicht am: 6. März 2022
Fockeberglauf

Der Fockeberglauf des Triathlon e.V., auch Leipziger Kultlauf genannt, hat unterdessen eine lange Geschichte, die mit dem Leipziger Sportwissenschaftler und Triathlonvater Dr. Wilfried Ehrler, der im Februar 2016 verstarb, eng verbunden ist.  „Wir machen in der Flachlandstadt Leipzig einen Berglauf, da bietet sich der Fockeberg im Leipziger Süden an“. So trafen sich am 9. November 1991 immerhin 43 Aktive am Fockeberg zum ersten Lauf. 12 Kilometer waren als Hauptlauf ausgeschrieben, das bedeutet sechs Runden über zwei Kilometer, jede Runde rauf auf den Fockeberg, also 45 Meter Höhenunterschied macht insgesamt 270 m Höhenunterschied! Die erste Sieger waren Jörg Matthé (Lok Mitte Leipzig später SC DHfK), der heute noch aktiv ist und 2008 den Leipzig Marathon gewann, und als Chef des Leipziger Laufladens, und unser Abteilungsleiter, schon vielen Läufern neues Schuhwerk anpasste. Beate Kauke (SC DHfK) war die erste Frauensiegerin. Überhaupt war unser SC DHfK in all den Jahren am Fockeberg mit erfolgreich. Beim 10. Lauf im März 1996 dann der große Auftritt des Stefan Gorzny vom SC DHfK – mit 39:59 Minuten eine Siegerzeit, an der sich nun seit über 25 Jahren bis heute die Aktiven „die Zähne ausgebissen haben“. Die Laufstrecke hat sich in all den Jahren nicht geändert, allerdings sind die Teilnehmerzahlen dann immer weiter gestiegen, mit 478 Aktiven gab es im März 2020 eine Rekordzahl. Die erfolgreichsten Athleten in all den Jahren waren Torsten Grube  (SC DHfK/ LAZ) mit zehn Siegen über 12 Kilometer und Kathrin Bogen (SC DHfK), die 14 mal als erste Frau im Ziel war und mit 48:39 min. auch die Frauenbestzeit seit 2011 hält. Auch Deutsche Marathonmeister versuchten sich schon an der Gorzny-Bestzeit. Marcus Schöfisch (SC DHfK/ 2016 Deutscher Meister) fehlten 2018 ganze neun Sekunden und Matthias Körner (SC DHfK/ 2000 und 2006 Deutscher Meister) verpasste 1996 die Fockebergbestzeit um 30 Sekunden.

Am 5. März stand nun der Jubiläumslauf, der 60. Fockeberglauf, an. Eine Riesenschlange bei der Anmeldung, denn viele der über 300 Teilnehmer nutzten nicht die Voranmeldung. Chef Sven Bemmann war trotzdem sehr zufrieden: „Hygienekonzept mit 3 G erforderte Kontrollen und damit natürlich auch Zeit, aber mit meinen tollen Helfern haben wir alles gemeistert, und auch das Wetter zeigte sich von der besten Seite“.

Mann des Tages war Richard Vogelsang von der TSG Markkleeberg, der nach dem Start als Erster auf dem Fockeberg ankam und damit der Bergkönig des Tages nach 3:28 min. war. Doch nach sechs gleichmäßigen Rundenzeiten kam der Markkleeberger nach 42:29 min. in das Ziel und hatte deutlichen Vorsprung vor Philipp Dressel-Putz  vom LC Plauen, der nach 43:08 min. Zweiter wurde. Julian Sinke von der LG Exa, der im letzten Sommer als Sieger beim Leipziger 100-km-Lauf überzeugte, belegte nach 44:12 min. Rang drei. Frauensiegerin auf der langen Strecke war die Leipzigerin Antonia Müller nach 52:18 min.

Beim Fitnesslauf über 6 Kilometer stand der Name Bogen mit neuen Rekordzeiten zweimal in der Siegerliste. Zur Erinnerung: Kathrin Bogen konnte 14 mal den Frauenlauf über 12 km gewinnen. Diesmal nun glänzten ihre Kinder, unterdessen bekannte Triathleten in Leipzig und Halle, auf der 6-km-Strecke: Rico verbesserte die Streckenbestzeit von Vincent Hoyer auf 20:23 min. und Bianca steigerte sich auf 23:10 min., war damit genau eine Minute schneller, als sie damals vor vier Jahre mit 24:10 min. am Fockeberg Bestzeit lief.

Außerdem war dieser Fockeberglauf  auch die Auftaktveranstaltung der Leipziger Stadtrangliste 2022. Auf der 12-km-Strecke gab es für die Männer Punkte: Michael Voß war der schnellste unserer Abteilung als Dritter der M45 nach 50:55 min., Robert Klein wurde bei der M35 Sechster nach 51:27 min. Torben Hartmann belegte bei der M35 Rang 10 in 55:30, Henrik Müller war Vierter der M50 nach 58:27 und Kay Fietkau wurde bei der stark besetzten M40 der 27. nach 1:13:20 h. Zwei Frauen versuchten sich auf dem langen Kanten: Kathlen Hillner war bei der W50 die Zweite nach 1:08:47 h und die in der W40 laufende Sandra Simon belegte mit der gleichen Zeit ebenfalls Rang zwei. Allerdings gibt es über 12 Kilometer bei den Frauen keine Stadtranglistenpunkte sondern nur bei der 6-km-Strecke. Da war unsere Claudia Hörhold als einzige Vertreterin dabei und belegte bei der W50 nach 32:24 min. Platz zwei. Noch kürzer war die Strecke für die Kinder und ältesten Aktiven – der Basiclauf über 1900 m, wo Reinhard Katzer bei der M75 nach 12:01 min. den ersten Platz belegte. Allen Teilnehmern herzliche Glückwünsche. (Ergebnisse unter leipziger-triathlon.de) (ps)

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