Leipzig Marathon 2019 – Bericht von Robert Klein

Kategorien: Laufsportveröffentlicht am: 16. April 2019

Da sich im letzten Jahr so viele Läufer kühlere Bedingungen beim Leipzig Marathon gewünscht haben, hat sich Petrus nicht lumpen lassen und sich dem Thema konsequent angenommen. Bei 3 Grad und Dauernieselregen sollte es ja nun keinen Grund zum Klagen geben.

Inzwischen schon fast aus Gewohnheit am Start des langen Kantens, sollte diesmal eine Mischung aus Trainingslauf und Benchmark für den Rennsteigsupermarathon her. Ungewiss wie weit ich kommen werde, aber die Geschwindigkeit gibt Gillian vor. Das gemeinsame Ziel war klar, die 3h-Marke soll nach all den harten Wochen und Monaten der Vorbereitung fallen.

Die ersten 5km wollten wir sehr defensiv angehen und haben ganz langsam die 3h-Gruppe auf einige hundert Meter davonziehen lassen um dann langsam Fahrt aufzunehmen. Nach 16km hieß es dann in der 3h-Gruppe Kraft zu sparen und einfach nur Meter zu machen. Der regelmäßig auffrischende Wind machte Fluchtversuche nach vorn zu riskant. Ich ließ mich nicht lumpen an der ein oder anderen Verpflegungsstation nach vorn zu stürmen um schonmal die Eigenverpflegung zu schnappen und dann bei vollem Tempo zu übergeben. Bei dem frischen Wetter wollte ich vermeiden, dass Gillian zu Rhythmusunterbrechungen genötigt wird. Das hat auch alles perfekt geklappt, nur war klar, dass meine kleinen Sprinteinlagen am Ende problematisch werden könnten.

So wurde es zwischen km 28 und 33 auch sehr zäh. Aussteigen war aber auch keine Option: dann stehst du da, vollkommen durchnässt, 3 Grad und ne Stunde Fußmarsch zum Start-Ziel-Bereich? Also Zähne zusammenbeißen. Ab km 30 wurde die 3h-Gruppe immer kleiner, bis sie sich am Verpflegungspunkt bei km 35 fast vollständig auflöste. Mir ging es auf einmal wieder erstaunlich gut. Gillian war nicht nur voll auf Kurs, sondern auch in fantastischem Zustand. Ab jetzt hat es echt Spaß gemacht. Zusammen mit 3h-Zeitläufer Benjamin Huber von der LG eXa konnten wir jetzt eine kleine Schutzwand vor Gillian und ein paar weiteren Läufern aufbauen und zusammen die erforderliche Pace auch auf der nicht enden wollenden Erich-Zeigner-Allee halten. Die große Erleichterung dann beim Einbiegen auf der Zielgeraden. Projekt Sub-3 war nicht nur möglich, sondern im Sack!

Auf meinem langen und eiskalten Weg zur Umkleide konnte ich persönlich Peter Schütze meinen Dank an Ihn und sein Team für diese souverän durchgeführte Laufveranstaltung aussprechen. Alle Helfer haben einen fantastischen Job gemacht. Es macht auch ein wenig stolz einen kleinen Teil dazu beigetragen zu haben, dass diese großartige Veranstaltung mit einem Frauenpodium von drei richtig starken Frauen mit Zeiten unter drei Stunden gekrönt wurde. Das finde ich einfach schön.

Für mich selbst gibt es vor allem Mut, die nächsten Wochen weiter an dem Ziel festzuhalten, einmal beim Rennsteigsupermarathon unter die Top-Ten zu kommen. Aber es wird sehr hart. (Robert Klein)

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