Ein kleiner Rückblick über einige Jahrzehnte auf Erfolge der Marathonläufer und -läuferinnen des SC DHfK zum Jahreswechsel

Kategorien: Laufsportveröffentlicht am: 25. Dezember 2022

Deutsche Marathonmeisterschaft 2006 in München - in der Mitte der Deutsche Meister Dr. Matthias Körner mit Trainer Dr. Thomas Prochnow und weiteren Aktiven unseres Vereins

Nachdem sich mit Nic Ihlow ein erfolgreicher Marathonläufer unserer Abteilung Laufsport im SC DHfK angeschlossen hat, lohnt sich zum Jahreswechsel mal ein kleiner Rückblick auf DDR- und Deutsche Meisterschaften, sowie auf den Leipzig Marathon, der am 23. April 2023 nach dreijähriger Coronapause nun zum 45. Male ausgetragen wird.

Unser SC DHfK war zu DDR-Zeiten eine Leichtathletikhochburg mit vielen Spitzenkönnern in den verschiedensten Disziplinen und endlich gab es 1976 auch einen DDR-Meister auf der Marathonstrecke: Am 5. August 1976, innerhalb der DDR-Meisterschaften in Karl-Marx-Stadt, erreichte der 21jährige Karl-Heinz Baumbach nach 2:18:14 h als Erster das Ziel und war damit der gefeierte DDR-Meister aus Leipzig. Es dauerte allerdings sechs Jahre, bis 1982 bei den DDR-Meisterschaften in Dresden am 2. Juli 1982 mit Katrin Dörre-Heinig auch eine Frauensiegerin beim Marathon für den SC DHfK lief, allerdings war diese Meisterschaft noch „inoffiziell“, da der Frauenmarathon da noch etwas in den Kinderschuhen steckte. Trotzdem erreichte Katrin in ihrer weiteren Laufbahn noch tolle Erfolge! Bei zahlreichen Läufen, auch außerhalb Deutschlands, war sie die Siegerin, konnte Bronzemedaillen bei Olympia in Seoul 1988 und bei der WM 1991 in Tokio beim Marathonlauf erkämpfen. 1999 wurde Katrin erneut Deutsche Marathonmeisterin in 2:24:35 h, allerdings im vereinigten Deutschland beim Hamburg Marathon nochmal für den SC DHfK, aber da war sie schon in ihrer neuen Heimat im Odenwald mit ihren Mann und Trainer Wolfgang Heinig eingezogen. So schnell war auch in den weiteren Jahren keine SC DHfK-Starterin. Aber die Liste der erfolgreichen Marathonis vom SC DHfK geht weiter: denn wir hatten Anfang der 2000er Jahre mit Dr. Thomas Prochnow einen tollen Trainer, der mit unseren Männern bei einigen Deutschen Meisterschaften das Niveau mitbestimmte. So stellten wir 2000 und 2006 mit Matthias Körner, 2004 mit Stephan Freigang, und 2005 mit Dirk Nürnberger die Deutschen Meister, wobei Stephan Freigang mit 2:14:02 h in eine tolle Zeit schaffte. Übrigens, in diesem Jahren wurde der SC DHfK auch mit der Mannschaft Deutscher Meister: 2004 mit Stephan Freigang, Konrad Mühmel und Jürgen Wernitz, 2005 mit Dirk Nürnberger, Martin Prophet und Konrad Mühmel und 2006 mit Matthias Körner, Peter Müller und Holger Zander. Matthias Körner war allerdings auch schon 2000 Deutscher Meister im Marathonlauf! Und drei SC DHfK-Frauen wurden nach 9:09:25 h 2013 in München mit der Mannschaft Deutscher Meister: Sandra Boitz, Katharina Ander und Kerstin Schier! Den Schlusspunkt mit Meistertiteln für den SC DHfK setzte am 30. Oktober 2016 beim Frankfurt Marathon Marcus Schöfisch, als er nach 2:20:12 h überraschend Deutscher Meister wurde. Aber wenige Monate später wechselte er zu Lauftraining.com und setzte dort seine erfolgreiche Marathonkarriere fort.

Es war das Jahr 1977, als die HSG KMU unter Führung von Heinrich Hagenloch den 1. Leipzig Marathon startete. Athleten von unserem Verein waren da noch nicht am Start, bis auf den DDR-Meister von 1976, Karl-Heinz Baumbach, der den Hitzemarathon 1980 im Connewitzer Auewald nach 2:32:25 h gewann. Allerdings ging Karl-Heinz da schon für die HSG KMU an den Start. Es dauerte bis 1993 – die Wendezeit hatte nach dem tollen Lauf am 16. Juni 1990, wo mit Start und Ziel an der alten Messe auch die letzten DDR-Meister ermittelt wurde (bei den Männern der ehemalige Leipziger Dr. Klaus Goldammer (Berlin), bei der Mannschaft die HSG KMU mit Dietmar Knies, Matthias Körner und Karl-Heinz Baumbach) dem Leipzig Marathon nicht gut getan ja er stand da fast vor dem Ende, denn die Deutsche Bundesbahn stieg 1992 als Sponsor aus. 1993 dann auf dem Sportplatz Mühlwiese ein Neuanfang mit kleinem Starterfeld, die Startgebühr betrug damals 10 DM, – aber ein spannender Zieleinlauf: Unser Matthias Körner und Matthias Huy (USC) überquerten nach 2:37:46 h gemeinsam den Zielstrich. Eine einzige Frau war auf der Strecke – unsere Helga Heinze war nach 3:43:56 h die Siegerin, und damit begann auch die Erfolgsgeschichte unserer Damen: 1994 siegte Dr. Beate Kauke in 2:57:58 h, Konstanze Saar wurde für den SC DHfK Zweite, und Helga Heinze wurde Dritte. 1995 war Konstanze nach 3:14:13 h die schnellste Frau, Platz zwei hier für unsere Helga Heinze, die mit 53 Jahren da tolle 3:35:18 h lief und ihr Medaillensatz war nun komplett! Konstanze Saar belegte 1996 Rang zwei und war erneut 1997 die Frauensiegerin! 1998 gab es wieder einen Männersieger vom SC DHfK: Michael Asperger, ein Leipziger Tierarzt, der schon 1995 den Leipzig Marathon gewann und 1997 Platz zwei nun für den SC DHfK schaffte, war 1998 in 2:29:21 h der gefeierte Sieger auf dem Leipziger Markt. Im neuen Jahrtausend begann bei den Frauen eine Siegesserie von Tanja Semjonowa. Die Ukrainerin war schon 1998 die Siegerin, damals noch für den Starkstromanlagenbau Leipzig, war 2000 erneut die Schnellste und lief ab 2001 für den SC DHfK, blieb 2001 mit 2:53:45 h erstmals unter drei Stunden und war 2002 und 2003 erneut für unseren Verein die Frauensiegerin. 2006 war Tanja erneut erfolgreich, nun allerdings für den LFV Oberholz. Tanja war bisher die einzige Frau, die den Leipzig Marathon sechsmal gewann. 2008, schon einige Jahre sah der Leipzig Marathon wieder große Felder, gab es weitere SC DHfK-Erfolge. Jörg Matthé gewann 2008 bei den Männern nach 2:37:00 h und Carina Schipp kam bei ihren ersten Leipzig Marathon im gleichen Jahr als Siegerin nach 3:04:44 h in das Ziel. Carina setzte ihre Siegesserie für den SC DHfK 2009 und 2010 (2:53:34 h) fort, belegte 2011 Rang zwei und war 2012 erneut die Siegerin. 2013 kam dann der große Lauf von Sandra Boitz, die als SC DHfK-Siegerin nach 2:53:40 h in das Ziel lief, auf Rang zwei Carina Schipp, die da für das ehemalige LAZ Leipzig am Start war. Und bei den Männern? 2009 bis 2012 waren hier Aktive von unserem Verein die Schnellsten. Maksym Salii, ein Läufer aus der Ukraine siegte 2009 und 2010 (2:27:58 h), wechselte aber dann nach Spergau. Jakob Stiller 2011 in 2:27:58 h und auch 2012 war Jakob der Sieger. 2013 war Jakob in Leipzig zum 3. Male der Marathongewinner, allerdings da für das ehemalige LAZ. Unsere Frauen stellten dann ab 2015 viermal die Gewinnerin: Juliane Meyer 2015 mit der schnellen Zeit von 2:57:35 h, Laura Clart 2016 mit tollen 2:53:47 h sowie Juliane Meyer in den Jahren 2017 und 2018 mit ihrem dritten Sieg – eine tolle Zeit für unsere Abteilung. Bei den Männern war 2017 unser Maik Willbrandt nach 2:29:02 h der zweite Mann im Ziel. 2019 dann bei recht kaltem Wetter der große Lauf von Nic Ihlow, der bei seinem ersten Marathonlauf mit 2:24:41 h eine starke Zeit und damit nach 18 Jahren die schnellste Siegerzeit eines SC DHfK-Läufers schaffte. Bei den Frauen belegte Gillian Allen mit 2:59:22 h Rang drei. Mit Matthias Körner war allerdings 2001 ein Mann unseres Klubs noch schneller, damals siegte mit Stephan Freigang aus Cottbus der Bronzemedaillengewinner von Olympia 1992 in Barcelona, Matthias belegte da in 2:18:54 h Rang zwei.

Unterdessen war drei Jahre Coronapause beim Leipzig Marathon, wird es am 23. April 2023 bei der nunmehr 45. Auflage wieder einen starken Läufer oder eine starke Läuferin im großen Feld von unserer Abteilung Laufsport geben? (ps)

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